Die Geschichte der Firma G. Frasnelli in Meran nahm bereits in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Ihren Anfang. In jener Zeit nämlich kamen Johann Frasnelli und seine Ehefrau Ursula (geb. Anselmi) aus dem Nonstal nach Meran. In dem damals aufstrebenden Kurort sahen sie die Chance für ein erfolgreiches Ausüben ihres Schleiferhandwerks.
Am Pfarrplatz, unter den Bögen des Gasthofes Raffl (heute Raika), bezogen sie ihren ersten Standplatz. Den beiden Eheleuten waren in Meran nur wenige Jahre gemeinsamen Schaffens vergönnt. Johann Frasnelli verstarb 30. Jänner 1885.
Aus jener Zeit stammt auch die erste amtlich nachgewiesene Urkunde, in der die Witwe Ursula Frasnelli beim Stadtmagistrat von Meran mit Nachdruck eine Regelung des ambulanten Schleiferhandwerks forderte. Grund dafür war eine wilde Konkurrenz, die damals in vermehrtem Maße ihr Unwesen zu treiben begann. Ursula Frasnelli hatte bei den Behörden Erfolg: ihrer Petition wurde schließlich stattgegeben.
Unsere Geschichte
Firma G. Frasnelli
Nach Jahren fleißiger Arbeit zog Ursula Frasnelli zusammen mit ihren beiden heranwachsenden Söhnen Jeremias (27.02.1884) und Heinrich (18.09.1885) zunächst auf den oberen Pfarrplatz. Vor dem Haus des „Pitschen Buschen) Pitschen Stiftung wählte sie ihren neuen Standort.
Unter Mithilfe ihrer eifrigen Söhne baute die fleißige Arbeiterin ihren Kundenstock beträchtlich aus. Schon bald zeichnete sich ab, daß mit dem handbetriebenen Schleifbock all die anfallende Arbeit kaum mehr bewältigt werden konnte. Das verlangte von Ursula Frasnelli den Mut zu Investitionen. Ihrem Ansuchen um die Errichtung der ersten „Schleiferei mit elektrischem Betrieb“ im Haus Glanzl-Knoll in den oberen Berglauben wurde seitens der k.k. Bezirkshauptmannschaft Meran nach dem 23.12.1901 abgeschlossenen komissionellen Verhandlungen schließlich am 7.1.1902 stattgegeben.
Im Jahre 1906 erfolgte der Umzug in das „Peschlauzer“- Haus (heute Juwelier Gufler) in den oberen Wasserlauben. Dort begann dann der Handel mit Stahlwaren.
Die beiden Söhne führten das Werk ihrer Mutter mit Fleiß, Umsicht und Geschick fort. Sie schafften es, das Unternehmen zum ersten Meraner Spezialgeschäft für Stahlwaren emporzuarbeiten. Am 5. August 1911 ermöglichten die Erfolge dann den Ankauf des „Tschurtschenthaler“ Hauses dem heutigen Sitz des Geschäftes G. Frasnelli.
Nach 20 Jahren gemeinsamen Schaffens, in denen das Sortiment auch auf Haushaltswaren erweitert worden war, schied Heinrich Frasnelli aus dem Betrieb aus. Sein älterer Bruder führte das Geschäft von diesem Zeitpunkt an zusammen mit seiner Frau Lina geb. Asam, weiter.
Der rasche Tod des allseits beliebeten „Jems“ am 3.10.1940 und durch die Kriegswirren bedingte Abwesenheit seiner beiden Söhne Luis und Ernst überantworteten der Witwe Lina Frasnelli die Führung des Geschäftes. Dank ihrer großen Umsicht, ihres fachlichen Wissens und der tatkräftigen Hilfe ihrer Schwiegertochter Toni Frasnelli, geb. Knoll- der Frau des Sohnes Ernst- konnte der Betrieb während des Krieges erhalten werden.
Nach ihrer Rückkehr kümmerten sich Lina Frasnellis Söhne wieder um das Unternehmen. Sohn Ernst übernahm das Geschäft und Sohn Luis die Schleiferei. In den 31 Jahren danach bauten Ernst Frasnelli und dessen Frau Antonia die Firma vom einstigen Schleifereibetrieb zu einem in ganz Südtirol anerkannten Fachgeschäft für Stahl- und Haushaltswaren aus. Seit dem allzufrühen Hinscheiden des Ernst Frasnelli 15.08.1976 hat nunmehr sein ältester Sohn Günther und dessen Familie die Verantwortung für das Geschäft und die Familientradition übernommen. Dank der mehr als 40jährigen Branchenkenntnis und des überaus fleißigen Einsatzes sowie der regelmäßigen Messebesuche im In-und Ausland ist die Fa. G. Frasnelli zur wirklichen Nummer 1 im Haushaltwarenbereich aufgestiegen.